Bodennebel rund um Wiener Neustadt

Gestern war es wieder einmal soweit, wir wollten einen Rundflug Richtung Schneeberg und Mürztal mit der Verwandtschaft machen, dabei galt es einen Geburtstagsgutschein einzulösen. Zuerst wurde viel herumtelefoniert, wir mussten immerhin 7 Leute (wobei natürlich nur 3 mit mir mitfliegen konnten) und ein Flugzeug am selben Tag zur selben Zeit zum Flugplatz bekommen. Das zu errangieren war schon keine leichte Aufgabe. Nachdem allerdings ein Termin gefunden wurde und auch ein Flugzeug reserviert war, mussten wir nur noch auf das Wetter hoffen.

Wie gesagt, am gestrigen Sonntag sollte dieser Rundflug stattfinden – es trafen alle bei mir zu Hause ein. Ich war damit beschäftigt, dass Wetter und dessen Entwicklung zu studieren. Zu Mittag sah es noch sehr schlecht aus, es wurde eine Sicht von 800 Meter gemeldet. Nach einem Telefonat mit der Wetterberatungsstelle der Austro Control wusste ich, dass die Chance, dass das Wetter besser wird und wir fliegen konnten, bei etwa 50 Prozent lag. Das ist nicht wirklich hoch und ich will natürlich kein Risiko eingehen. Auf verschiedenen Webcams konnte ich beobachten, dass über der Bodennebelschicht eine wunderbare Fernsicht herrschte, es waren sicherlich 50km oder mehr. Leider konnte aber auch die Online-Wetterberatung hier keine treffende Aussage machen, ob es besser wird oder nicht. Ich bereitete meine Gäste schon einmal darauf vor, dass wir unter Umständen einen neuen Termin suchen müssen.

Eine Stunde später konnte sich in Bad Fischau allerdings die Sonne durchsetzen, der Nebel war innerhalb von 20 Minuten komplett verschwunden. Voller Freude machten wir uns auf den Weg zum Flugplatz, dort wurde diese Freude aber wieder ziemlich gedämpft. Wir hatten inzwischen eine Sicht von etwa 1.5 bis 2 km, meines Erachtens zu wenig um einen sicheren Flug durchführen zu können. Wir würden zwar unter legalen Umständen starten können, ich will aber niemanden unnötig in Gefahr bringen. Also warteten wir hier auch noch etwa eine Stunde. Währenddessen bereiteten wir schon das Flugzeug vor, eine Diamond Aircraft DA40 TDI:



Plötzlich schien es doch besser zu werden, die Sonne schien schon durch den Nebel. Also, raus zum Flugzeug, meine drei Passagiere bekamen noch „Kotztüten“ und die übliche Einweisung für Notfälle sowie die Benimmregeln vor allem bei Start und Landung. Wenige Minuten und ein paar Fotos später konnten wir auch schon den Motor starten.

Es ging los auf der Piste 10 und anschließend über den Pflichtmeldepunkt GOLF in Richtung Süden:



Wir flogen direkt auf das Mürztal zu, denn hier war einer meiner Gäste zu Hause. Gerade bei Rundflügen versuche ich bewusst hoch zu fliegen – zum Leid der Gäste. Es gab schon genug Unfälle bei Situationen, wo man noch ein paar Runden über das Haus fliegen wollte – diese Situationen will ich nicht wirklich heraufbeschwören. Anschließend flogen wir eine halbe Runde um den Schneeberg; eine halbe Runde deswegen, weil mir die Wolken zu knapp an der Südseite lagen.

Daraufhin ging es Richtung Burgenland, eigentlich ein „DIRECT TO Burg Forchtenstein“. Dann über Mattersburg, an Sopron vorbei nach Mörbisch. Nach einem kurzen Schwenk flogen wir auch schon wieder zurück nach Wiener Neustadt. Das Wetter über Wiener Neustadt wurde inzwischen nur wenig besser. Man konnte zwar alles problemlos erkennen, aber es war noch eine deutliche Dunstschicht vorhanden.

Alles in allem muss ich sagen, dass es sich um einen wunderschönen Flug handelte, das Wetter ausserhalb von Wiener Neustadt war gerade zu perfekt. Hoffen wir, dass wir noch ein paar so schöne Flugtage haben, bevor der Herbstnebel den Flugplatz LOAN unter sich für mehrere Wochen vergräbt!

Always happy Landings,
Christoph