Birdstrike / Wolkenspiel

Letzte Woche hatte ich gleich zwei tolle Erlebnisse. Auf dem Weg von Wiener Neustadt Ost (LOAN) nach Fürstenfeld (LOGF) flog meine Kollegin Iris als verantwortlicher Pilot. Nach der Landung fiel uns sofort ein fetter, roter Fleck auf der linken Tragfläche auf. Entweder waren das die Reste einer ziemlich dicke Gelse (aka. Steckmücke) nach einer durchzechten Nacht oder eines Vogels:



Dem Flugzeug ist zum Glück nichts passiert, nicht der kleinste Kratzer war zu sehen. Allerdings ist es ziemlich erschreckend, wie schnell so etwas passieren kann.

Ein paar Tage später ging es dann schon auf die DA40, einer 4-sitzigen Maschine mit 180PS Leistung. Um mit diesem Flugzeug fliegen zu dürfen, bedarf es zwar keiner eigenen Prüfung, aber eines vereinsinternen Check-Outs. Und während eben diesem Einweisungsflug entstand folgendes Wolkenfoto (wirkt aber in echt viel bemerkenswerter):

Alles erledigt!

Hallo miteinander,

so, spät aber doch kann ich von meiner Prüfung berichten: diese besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Manche Prüflinge hatten das Pech, dass diese Teile an zwei verschiedenen Tagen stattfanden, darunter natürlich auch ich.

Am Montag pünktlich um 8 Uhr trafen wir alle im Aviatik-Museum Wr. Neustadt ein, weil nur dort ausreichend Platz gegen war um 25 Leute unterzubringen. Um etwa 9 Uhr waren dann alle Vorbereitungen abgeschlossen und wir konnten mit der Prüfung beginnen. Der theoretische Teil ist in 7 Fächer unterteilt, pro Fach gibt es 30 Fragen (ausgenommen Navigation, da gab es 60). Man hat genügend Zeit für jedes Fach, darum dachte ich bei jeder Antwort noch 3 mal darüber nach, ob das wirklich die richte Lösung war. Nach etwa 2 Stunden gab ich meinen letzten Prüfungsbogen ab und hatte für den Rest des Tages frei! Nur leider haben wir an diesem Tag auch keine Prüfungsergebnisse erfahren, wir mussten also in einer auf die Nerven schlagenden Ungewissheit bis Dienstag warten.

Die praktische Prüfung waren für 9 Uhr anberaumt, da aber etliche Leute fliegen mussten, nur 2 Lehrer anwesend waren und jede Prüfung in etwa 1 Stunde dauerte, war wieder mal warten angesagt. Nach einem guten Frühstück im Katana-Cafe und ein paar Pagos hatte ich dann gegen 11:30 Uhr endlich meinen Termin zum Prüfungsflug. Ich war ziemlich nervös, obwohl ich mir eigentlich sicher war, dass nicht wirklich sehr viel schief gehen kann. Die Prüfung selbst bestand eigentlich aus dem Standard-Programm: Vorflugkontrolle, Start & Landung, Steilkurven, Stallübungen, Standardturns, einer Signallandung, einer Notlandeübung, dabei auch noch funken, weil ich ja meinen Eintragungsflug für das Funkerzeugnis auch gleichzeitig ablegte.

Und bis auf die vollkommen verpatze Signallandung hat es eigentlich ganz gut funktioniert. Allerdings war ich mir noch immer nicht sicher, ob ich die Prüfung bestanden hab. Erst nach vorsichtigem Nachfragen sagte der Prüfer:"Aber natürlich, gratuliere übrigens!" STRIKE! I got it...

..wäre da nicht noch das Ergebnis der theoretischen Prüfung, welches wir noch immer nicht erfuhren. Also setzten wir uns ins Gasthaus und tranken genüsslich Kaffee und Apfelsaft. Nach ein paar Stunden des endlosen Wartens kam endlich die Prüfungsvorsitzende mit den Ergebnissen. Wir beschlossen allerdings, im Katana-Cafe zu warten, wir konnten uns nicht wirklich entschliessen, ob wir die Ergebnisse wissen wollen oder nicht. Eine halbe Stunde später kam dann einer der Fluglehrer mit einer Liste der Namen und den Ergebnissen...

...und da hör ich auch schon "Lederer, 98 Prozent!". Wie bitte? 98 Prozent? Wow, damit hab ich wirklich nicht gerechnet! Ich bin Pilot! Gibts das den wirklich? Die Prüfung auf Anhieb geschafft, ich war verdammt stolz auf mich!

Nur der Satz "Ich bin Pilot" war noch an eine Bedingungen geknüpft. Ich musste nämlich noch meinen Navigationsflug absolvieren und weitere 4 Stunden fliegen, damit ich mir meinen Schein bei der Austrocontrol beantragen kann. Dazu aber beim nächsten mal mehr, hier noch die gute OE-AKM, mit der ich die meisten Solos flog:



Happy Landings!