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Der Weg in die Luft... Von einem Kindheitstraum zum Privatpilotenschein

Montag, November 21, 2005

Nachtrag zu "Der Winter ist da!"

Der kurze Rundflug hat unerwartet doch stattgefunden, allerdings waren wir nicht lange in der Luft. Nach einem gründlichen Outside-Check, ein paar Liter tanken und einem Start auf der Runway 10 ging es raus über GOLF (Richtung Süden) um dort ein paar kurze Runden zu drehen. Das Problem lag an der mir nicht ganz gehäueren Wetterlage, wir waren von Wolken eingeschlossen. Die Obergrenze der Wolken war etwa auf 5000 Fuß, allerdings konnte ich nicht davon ausgehen, dass wir nach einer Stunde auch wieder in Wiener Neustadt landen konnten. Also blieben wir immer in Platznähe.

Nach genau 17 Minuten waren wir auch schon wieder am Boden. Mein Gast Reinhold war aber zufrieden und konne so einmal kurz Luft der General Aviation schnuppern.

Always Happy Landings,
Christoph

Samstag, November 19, 2005

Der Winter ist da!

Die letzten 2 Tage hatten wir eigentlich recht schönes Wetter, nur leider ich keine Zeit zum Fliegen. Und heute ginge es endlich einmal - es war ein typischer Rundflug zum Schneeberg und zum Neusiedlersee geplant - und dann schneit es (hier ein Blick aus meinem Wohnzimmer):

Schnee in Bad Fischau

Ich glaube ja nicht, dass es in den nächsten 2 Stunden noch aufreist. Aber wenn, wäre das umso schöner, über eine frisch angezuckerte Landschaft zu fliegen!

Themawechsel! Gestern waren wir auf dem "Wir sind helden"-Konzert im Gasometer in Wien. Man erkennt zwar nicht viel, aber hier der Beweis:

Wir sind Helden

Viel Spass beim Schneeman bauen,
Christoph

Montag, November 14, 2005

IFR Navigation II

Das Wochenende war leider verdammt kurz, der IFR-Kurs ging diesmal Samstag und Sonntag (ich kann mich übrigens nicht erinnern, wann ich das letzte mal an einem Sonntag um 7:30 aufgestanden bin!)

Diesmal beschäftigten wir uns wieder mit Navigation, der Vortragende war mein ehemaliger PPL-Lehrer Andreas, wie auch schon am vorigen Wochenende. Hauptsächlich lernten wir die IFR-Charts richtig zu interpretieren, da diese ja schon wesentlich komplizierter aufgebaut sind als die VFR-Charts. Als Übung mussten wir in verschiedenen Gruppen Flüge planen, wir hatten den Flug von Maribor nach Klagenfurt. Und da standen wir auch schon an einem Problem an, laut einen NOTAM war nämlich das ILS in Klagenfurt außer Betrieb – also wollten wir einen NDB-Approach planen. Die Hürde dabei stellen aber die Airways, es gibt keine Verbindung zum Klagenfurt NDB. Und Lösung fanden wir dafür auch keine...

Am Sonntag ging es dann mit ein bisschen Theorie weiter, wir beschäftigten uns mit VOR, NDB, ADF, HSI, RMI und sonstigen Abkürzungen. Dafür verwendeten wir einen relativen einfachen, aber guten VOR-Trainer, zu finden auf Tim's Air Navigation
Simulator
.

Ich muss sagen, dass es schon relativ anstrengend ist, neben dem Beruf am Wochenende auch noch IFR-Theorie zu lernen, aber es dient ja einem guten Zweck (nämlich der Sicherheit), somit fällt das Zähne zusammenbeißen schon ein bisschen leichter. Ich freue mich aber trotzdem auf Samstag, dem letzten freien Tag im November...

Happy learnings,
Christoph

Mittwoch, November 09, 2005

Staatsfeiertag in Wels

Spät aber doch habe ich endlich Zeit, einen kurzen Bericht über unseren Ausflug nach Wels zu schreiben. Wir trafen uns pünktlich um neun Uhr am Flugplatz im Kaffeehaus, planmäßiger Abflug war um zehn Uhr. Da wir ja keinen kontrollierten Flughafen anflogen, mussten wir keinen Flugplan aufgeben und somit sind wir mit unserer tatsächlichen Abflugzeit auch sehr flexibel. Wir mussten lediglich beachten, dass das Flugzeug um 16 Uhr von jemandem anderen reserviert war.

Wir checkten das Flugzeug und tankten auch noch. Somit hatten wir etwa 23 Gallonen Sprit an Board. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 5 Gallonen und einer geplanten Flugzeit von 2:20 (hin und retour) hatten wir also genug Reserven mit.

OE-KDI beim Tanken

Wenig später waren wir auch schon in der Luft und Richtung Westen unterwegs (DIRECT TO LOAD/Völtendorf). Ich hatte zwar mit starkem Westwind gerechnet, doch 45 Knoten Gegenwind sind schon beachtlich, unsere Groundspeed war nach einem langen Steigflug auf 8000ft zeitweise auf 55 Knoten gesunken. Also, wieder runter mit uns, da war es bei weitem besser, 35 Knoten Gegenwind hatten wir dennoch.

Mein Co BIM hatte mal den Wetterbericht aus Linz eingeholt, von Wels war leider keiner verfügbar. Nach ein paar Schwierigkeiten mit dem Kennzeichen (Zitat BIM:„Austrian... ähm... correction – Oscar-Echo-Kilo-Delta-India...“) hatten wir den Met-Report auch schon erhalten; und es sah nicht besonders gut aus. Leichter Regen, die Sicht in etwa 5 Kilometer, Wolkenuntergrenze auf 2000 Fuß: da muss man sich schon konzentrieren wenn man einen fremden Platz anfliegen will. Das problematische an Wels ist für manche Piloten, dass direkt an Wels die Kontrollzone von Linz angrenzt. Aber dank dem Garmin-GPS hatten wir die Situation vollständig unter Kontrolle. Es geht aber natürlich auch ohne GPS... Und schließlich landeten wir nach etwa 1:20 Stunden auch schon in Wels:

LOLW Final

Wir waren ziemlich die einzigen dort, es war ja auch nicht das optimale Flugwetter für einen Feiertag. Der freundliche Herr am Tower organisierte uns ein Taxi in die Stadt Wels, damit wir zu unserem wohlverdienten Mittagessen kamen. Erschreckenderweise hatte sogar der McDonalds geschlossen, sowie die meisten Restaurants und Kaffeehäuser in Wels. Schließlich fanden wir doch eine nette, und wie sich herausstellte auch ausgezeichnete Pizzeria. Ich hatte aber ein bisschen Stress, wir sollten nämlich rechtzeitig wieder in Wiener Neustadt ankommen und wollten auch noch ein paar Runden über Kremsmünster drehen, damit unsere Mädels noch ein paar Fotos machen können:

Kremsmünster

Zurück am Flugplatz Wels angekommen, besorgten wir uns am Tower noch die neuesten Wetterinformationen. Laut den Charts und METARs sollte es Richtung Osten besser werden, erst im Flug stellte sich heraus, dass dem nicht so war. Also flogen wir niedriger als geplant. Wir hatten noch Reserven, diese hätte ich jedoch äußerst ungern aufgegeben. Als wir dann ins Traisental einbogen, wurde das Wetter schlagartig besser, jedoch flogen wir auch durch relativ starke Turbulenzen, wovon unsere Mädels nicht gerade beigeistert waren – es wurde immer leiser in der 2. Reihe...

15 Minuten später setzen wir auch schon in Wiener Neustadt auf der Piste 10 auf. Auch unsere Mädels hatten es überstanden ohne die „Speibsackerln“ benützen zu müssen – zum Glück! Allerdings sahen sie nicht mehr so glücklich wie vorhin in Wels:

OE-KDI mit Girls

Zur Entspannung ging es dann zum Bowlen! Und wieder einmal erlebten wir wunderschönen Fliegertag!

Montag, November 07, 2005

Der IFR-Kurs

Nach langem Überlegen konnte ich mich endlich entscheiden, ich werde den IFR-Theoriekurs nun doch besuchen. Bei IFR handelt es sich um die Instrumentenflugregeln, das heißt, man darf auch bei Nacht und Nebel fliegen und das Flugzeug wird nicht nach landschaftlichen Merkmalen navigiert, sondern aufgrund der Anzeigen der Instrumente. Da man während des Fluges gewissermaßen blind ist, gilt es, wesentlich mehr Regeln als beim normalen Sichtflug einzuhalten.

Der Lehrgang selbst dauert etwa 200 Stunden, für die praktische Ausbildung braucht man zumindest 40 Stunden, wobei 20 Stunden auf dem Simulator geflogen werden können. Wann ich mit der Praxis beginne, steht noch in den Sternen...